Ernährungstipps

Hier finden Sie Tipps von unseren Diätologinnen zum Thema Ernährung:

Spinat- ein echtes Kraftpaket?

Spinat ist eine zu den Fuchsschwanzgewächsen gehörende Art, die traditionell zur Familie der Gänsefußgewächse zusammengefasst wird.

Spinat ist nur als kultivierte Gemüsepflanze bekannt, Wildvorkommen gibt es nicht. Spinat hat einen hohen Gehalt an Mineralstoffen und Vitaminen (Beta-Carotin, Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C). Dem Spinat wird auch ein hoher Gehalt an Eisen nachgesagt. Der Schweizer Physiologe Gustav von Bunge hatte 1890 den Eisengehalt berechnet. Seine Angaben bezogen sich auf getrockneten Spinat. Später  wurde dieser Gehalt irrtümlich frischem Spinat zugeschrieben, der zu ca. 90 % aus Wasser besteht. Das im Spinat enthaltene Eisen ist für den Körper nicht so gut verwertbar, wie Eisen aus tierischen Lebensmitteln wie z.B. Fleisch. Weiters enthält Spinat Oxalsäure, die bei übermäßig hoher Aufnahme Nierensteinbildung fördern kann und der Aufnahme von Kalzium entgegenwirkt.

Spinat sollte nach der Zubereitung möglichst bald verzehrt und nicht mehr aufgewärmt werden. Beim Lagern und Wiederaufwärmen kann sich das im Spinat enthaltene Nitrat in Nitrit umwandeln. Außerdem können sich Nitrosamine bilden, die möglicherweise an der Entstehung von Krebs beteiligt sein können. Tiefkühlspinat wird vor dem Tiefkühlen blanchiert und das Blanchierwasser weggeschüttet. Damit wird der Nitratgehalt geringer. Außerdem werden Tiefkühlprodukte unmittelbar nach dem Verarbeiten schockgefroren. Daher kann es nicht zur Bildung der Nitrosamine kommen. Wird Tiefkühlspinat jedoch aufgetaut und verzehrsfertig gemacht, soll er nach der Zubereitung rasch aufgegessen und nicht wieder erwärmt werden.

Weitere Tipps im Umgang mit Spinat:
  • Entfernen Sie die dicken Stengel und großen Blätter, sie enthalten die größten Nitratmengen. Für Rohkostsalate nur die jungen Blätter verwenden.
  • Durch Garen kann der Nitratgehalt gesenkt werden. Kochwasser daher nicht weiterverwenden!
  • Wollen Sie Spinat aufbewahren, blanchieren Sie ihn kurz, schrecken ihn in Eiswasser ab und drücken Sie das Restwasser heraus. Das erhält nicht nur die sattgrüne Farbe sondern beugt Nitritbildung vor.
Probieren Sie doch unser leckeres Rezept „Überbackenes Hühnerbrüstchen auf Blattspinat“ aus. Das Rezept gelingt sehr leicht und bietet eine Alternative zu herkömmlichen Gerichten mit Geflügel.

Kohlgemüse- „Fit“ -Gemüse

Zum Kohlgemüse zählen Karfiol, Brokkoli, Kohlrabi, Kohlsprossen, Weiß- und Rotkraut und der Wirsing (Kohl).

Botanisch gesehen zählen die Kohlgewächse zu den Kreuzblütler. Kohl ist ein klassisches Herbst- und Wintergemüse, das Frost braucht  um sein volles Aroma zu entfalten.
 
Obwohl sich die Kohlsorten in Geschmack und Aussehen stark unterscheiden, sind sie alle mit ähnlichen Nährstoffen ausgestattet – und das bei einem äußerst geringen Kaloriengehalt (10-30 kcal pro 100g). Gemein ist allen Kohlarten der typische Geschmack und Geruch, der auf den so genannten Glucosinolaten beruht. Diesen bioaktiven Substanzen (sekundären Pflanzenstoffen) werden vielfältige gesundheitsfördernde Wirkungen zugesprochen.

Kohl enthält Ballaststoffe, die die Verdauung in Schuss halten und sich positiv auf den Blutzucker- und Cholesterinspiegel auswirken.

Kohl ist reich an den Vitaminen A, B, C, K, E sowie an Kalzium, Kalium, Kupfer Magnesium, Phosphor und Schwefel. Er wirkt entzündungshemmend und harntreibend.

Vitamin A ist in größeren Mengen vor allem im Grünkohl enthalten. Eine kleine Portion Grünkohl (ca. 100g) deckt bereits den Vitamin A-Tagesbedarf eines Erwachsenen. Zudem enthält Grünkohl im Vergleich zu anderem Kohlgemüse überdurchschnittlich viel Vitamin E, das eine zellschützende Funktion ausübt, indem es die Zerstörung der Zellmembranen durch freie Radikale verhindert.
 
Ein Grund, dass viele Menschen auf den Kohlgenuss  verzichten, können unter anderem die auftretenden Verdauungsprobleme sein. Vor allem rohe Kohlgerichte führen oft zu Blähungen . Doch durch Zugabe von Kümmel, Wacholder oder Fenchel wird der Genuss von Kohlgemüsen zu einem beschwerdefreien Gesundheitskick. Durch kurzes Blanchieren werden einige Kohlarten ebenfalls bekömmlicher.

Der Begriff „Kohldampf“ hat weder etwas mit Kohl noch mit Dampf zu tun, sondern kommt aus der Gaunersprache. Kohl leitet sich sehr wahrscheinlich aus dem Wort „Kohler“ = Hunger ab. „Kohler“ wiederum stammt aus dem zigeunerischen „Kalo“, was so viel wie arm, schwarz, ohne Geld bedeutet. Auch der Ausdruck „Dampf“ kommt aus der Gaunersprache und heißt ebenfalls Hunger.

Brot und Gebäck – das schmeckt!

Ein herrlicher Duft durchströmt das ganze Haus. Wer kann da schon widerstehen? Frisch gebackenes Brot und Gebäck erfüllt uns mit Freude.

Brot gehört zu den ältesten Grundnahrungsmitteln der Welt. Schon vor tausenden von Jahren kamen Siedler auf die Idee, den Getreidebrei in der offenen Feuerstelle zu so genannten Fladen zu backen. Dadurch gewann er an Geschmack und wurde leichter verdaulich.

Zwei Erfindungen haben das Brotbacken entscheidend verändert.
Durch Zufall entstand der Sauerteig. Ein liegen gelassenes Stück Teig für die Fladenbrotherstellung war in Gärung übergegangen und wurde trotzdem gebacken. Das Gebackene war nicht verdorben, sondern von innen her durch viele kleine Gasbläschen porig aufgelockert und daher besser kaufähig. Von den anderen antiken Völkern wurden deshalb die Ägypter damals die „Brotesser“ genannt.
Das zweite war der Bau von Backöfen. Auf den Steinen lassen sich nur flache Brote backen. Ein runder Laib muss beim Backen von der Hitze ganz umschlossen sein, damit er gleichmäßig durchbacken kann. Die ersten primitiven Öfen bestanden lediglich aus einem Topf; der umgekehrt auf den heißen Stein gestürzt wurde.

Sieben Getreidearten waren es, die seit der Urzeit den Menschen hauptsächlich ernährt haben: Dinkel, Hirse, Hafer, Gerste, Reis, Weizen und ab dem späteren Altertum dann auch der Roggen. Mit der Entdeckung Amerikas kam der indianische Mais dazu.

Bis heute sind diese Getreidearten ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung. Um die Kornkammern und Getreideanbaugebiete wurden im Laufe der Jahrtausende häufiger Kriege geführt als um Gold. Missernten bedeuten bis in die heutige Zeit für die Betroffenen Hunger, Elend und Not. Getreideüberschuss und Getreidemangel prägen die Weltpolitik entscheidend mit.

Für die Brotherstellung werden heutzutage in erster Linie Weizen, Dinkel und Roggen verwendet. Brote aus Vollkornschrot versorgen uns neben Vitaminen und Mineralstoffen mit wichtigen Ballaststoffen.

Probieren Sie doch unser Rezept mit leckeren Aufstrichen aus. Dies ist sicherlich eine gelungene Abwechslung für Ihren Faschingsschmaus.

Sellerie – die tolle Knolle

Draußen ist es oft kalt, feucht, trüb und nebelig. Eine kleine Erkältung kündigt sich an und auch der Arbeitsstress hat nach den erholsamen Feiertagen oder dem Urlaub wieder voll eingesetzt.
Wer hat da nicht eine kleine Stärkung nötig?


Selten denkt man in diesem Fall an die unscheinbare Sellerie, die schon von den Griechen und Römern als heilige Pflanze verehrt wurde. So hat man die Gewinner antiker Sportspiele oft mit dem heiligen Selleriekraut geschmückt.
Einerseits galt sie als Pflanze aus dem Totenreich, andererseits wuchs sie nach Homer aber auch auf den Wiesen der Nymphe Kalypso und wurde seit jeher als Aphrodisiakum geschätzt. Obwohl bislang eine anregende Wirkung wissenschaftlich nicht bewiesen wurde, genießt sie diesen Ruf bis heute. Die Pflanze aus der Familie der Doldenblütler kann vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Von der Knolle und den Stauden bis hin zu den Blättern und Samen ist Sellerie ein wichtiger Geschmacksgeber mit würzigem Aroma. Als typisches Lagergemüse wird sie gerne zu Suppen, Soßen, Püree, Beilagen, aber auch zu Rohkost verarbeitet (siehe unser Rezept des Monats Jänner ). Natürlich bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe am besten erhalten, wenn Sellerie roh verzehrt wird.

Sellerie bleibt bis zu einer Woche im Kühlschrank frisch. Um ein Braunwerden von Schnittstellen zu vermeiden, kann man diese mit Zitronensaft oder Essig beträufeln. Den süßlich- scharfen Geschmack verdankt das Gemüse seinem Gehalt an ätherischen Ölen und Aromastoffen, die den Kreislauf anregen. Die enthaltenen Antioxidantien schützen unseren Körper vor den äußerst schädlichen freien Radikalen, die unter anderem durch Stress, Rauchen und Abgase entstehen. Zudem ist die Sellerie durch ihre Inhaltsstoffe (Phthalide) ein gutes Anti- Stress- Mittel, weil diese Nerven und Magen beruhigen, und Gefäße erweitern, wodurch der Blutdruck sinkt. Neben Vitaminen, Calcium, Magnesium und Eisen ist es vor allem der hohe Kaliumgehalt der die Sellerie so auszeichnet. Kalium hat eine harntreibende und entwässernde Wirkung, die dem Stoffwechsel gut tut.Terpene und Sellerieöl wirken Entzündungen im Mund und Hals entgegen und der hohe Ballaststoffgehalt wirkt sich neben der verdauungsfördernden Wirkung auch positiv auf den Fettstoffwechsel aus.

Also nutzen sie die Wirkstoffe dieser heimischen Gemüse- und Gewürzpflanze, und starten sie gesund und (Nerven-) stark in das neue Jahr!

Weihnachtlicher Gewürzzauber…

Einige Woche vor Weihnachten beginnen allerorts die Vorbereitungen für das bevorstehende Fest.

Durch die Küchen strömen lieb gewonnene und vertraute Düfte verschiedenster Gewürze, die vielleicht auch Kindheitserinnerungen an die Weihnachtszeit wecken und uns auf die kommenden Feiertage einstimmen. Gewürze verbreiten durch ihren Geruch nicht nur Wohlbefinden, sie können durchaus auch gesundheitliche Wirkungen haben. Wir möchten Ihnen im Folgenden einige der Weihnachtsgewürze und Zutaten unseres Rezept des Monats „weihnachtliches Tiramisu“ vorstellen: Zimt gilt als das klassische Wintergewürz. Ob in der Weihnachtsbäckerei oder im Glühwein: der Zimtduft strömt uns in der Weihnachtszeit ständig in die Nase. Zimt enthält ein stark wirkendes ätherisches Öl. Es stimuliert die Magenschleimhaut und kurbelt die Sekretion des Magensaftes an. Gewürze verlieren mit der Zeit ihr ätherisches Öl. Sie sollen deshalb nur in kleinen Mengen gekauft und in fest verschließbaren Dosen kühl und trocken aufbewahrt werden. Haben Sie gewusst, dass im Orient Zimt als beliebtes Fleischgewürz verwendet wird? Wer demnach mit Zimt nur Süßspeisen verfeinert, dem entgeht eine breite Geschmackspalette, die dieses Gewürz entfalten kann. Das Lebkuchengewürz ist eine Gewürzmischung die – wie der Name schon sagt – traditionell zur Herstellung von Lebkuchen verwendet wird, aber auch in Weihnachtsbäckereien zum Einsatz kommt. Es besteht aus Zimt, Nelken, Piment, Koriander, Ingwer, Kardamon und Muskatnuss. All diese Gewürze haben eine stimmungsaufhellende Wirkung, wie uns die Aromatherapie bestätigt. Es kann also kein Zufall sein, dass sie vor allem für Weihnachtsbäckereien verwendet werden, um in diesen grauen, kurzen Tagen des Jahres mehr Wohlbefinden zu schaffen. Gleichzeitig haben die enthaltenen ätherischen Öle eine stark durchblutungsfördernde Wirkung. Deshalb helfen sie mit, in der kalten Jahreszeit für mehr Körperwärme zu sorgen. Honig hat die Menschheit seit Urzeiten begleitet, denn er galt bei vielen Völkern als göttlich und heilkräftig und hatte seinen festen Platz in der Medizin, als Hausmittel aber auch als Schönheitselixier. Für lange Zeit war Honig das einzige Süßungsmittel und deshalb ein wertvolles Handelsgut. Honig hält sich bei richtiger Aufbewahrung viele Monate, wenn Folgendes beachtet wird: Honig soll trocken, kühl und dunkel gelagert werden. Das Glas immer gut verschließen, da Honig Feuchtigkeit anzieht und sehr geruchsempfindlich ist. Übrigens: Honig soll nicht über 45° Celsius erwärmt werden, da sonst die enthaltenen Enzyme zerstört werden! Tipp von Brigitte Zimmermann, Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Der Kürbis – der „Kaiser des Gartens“

Die Kürbisse haben wieder Saison - sie leuchten in allen herbstlichen Farben!

Von keiner anderen Pflanze werden sie in Größen-, Formen- und Farbenreichtum übertroffen. Als eine der ältesten Kulturpflanzen, von Kolumbus in Amerika entdeckt, wurde er über die ganze Welt verbreitet. Galt der Kürbis hierzulande lange als „Arme- Leute- Gemüse“ oder diente lediglich als Viehfutter, erleben die köstlichen Früchte in den letzten Jahren einen wahren Boom. Botanisch gesehen den Beeren zuzuordnen, sind sie nicht nur als herbstliche Dekoration ein Hit. Das leuchtend orange bis hellgelbe Fruchtfleisch verrät bereits viel über den gesundheitlichen Nutzen. Das für die starke Färbung verantwortliche Carotin wird im Körper in Vitamin A umgewandelt und wirkt neben den Vitaminen C und E als wichtiges Antioxidans – als Schutzstoff der Körperzellen vor aggressiven Sauerstoffmolekülen. Das kalorienarme und wasserreiche Kürbisfleisch ist leicht bekömmlich, und enthält neben nennenswerten Mengen an Kalium und Eisen auch viel Kieselsäure, die Bindegewebe und Muskeln kräftigt. Jedoch nicht nur das Fruchtfleisch ist für unsere Ernährung von Bedeutung, auch die Samen und das daraus gewonnene Kürbiskernöl liefern wichtige Mineralstoffe, vor allem Phosphor, Calcium und Magnesium. Der Ölgehalt der Kerne beträgt bis zu 40 Prozent, wobei den größten Teil die wertvollen ungesättigten Fettsäuren Linol- und Ölsäure ausmachen. Während Zierkürbisse nicht genießbar sind, lassen sich aus Speisekürbisfleisch viele kulinarische Köstlichkeiten herstellen; ob pikant oder süß, mit frischen Kräutern und Gewürzen ist das milde Fruchtfleisch immer wieder schmackhaft (siehe Rezept des Monats November). Auch die Kürbiskerne haben es in sich. Neben anderen Inhaltsstoffen enthalten sie z. B. reichlich Zink, das wichtig für Hautstruktur und Wachstum ist. Sie sind als gesunde Alternative zu gesalzenen Erdnüssen oder Chips verwendbar. Also, ob orange, gelb oder grün, rund, keulen- oder ufoförmig – auf jeden Fall bringt „der Kaiser des Gartens“, wie er bei den Chinesen genannt wird, Abwechslung und vor allem Farbe in ihren herbstlichen Speiseplan. Tipp von Eva Lutz, Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Die Walnuss – das pflanzliche Energiepaket!

Schon in der Antike aßen viele Völker große Mengen an Nüssen. Vor allem die Römer betätigten sich als wahre „Nussknacker“ und waren davon überzeugt, damit Krankheiten im Kopf behandeln zu können.

Die Form der Walnuss brachte sie auf die Idee, denn die Frucht ähnelt in ihrer Form dem menschlichen Gehirn. Damit war klar: Nüsse sind Nahrung für den Kopf! Heute weiß man tatsächlich, dass Nüsse wahre Kraftpakete sind und unter ihrer Schale eine Menge an herzfreundlichen, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen stecken. Eine tolle Kombination auch für das Nervensystem. Nehmen wir die Inhaltsstoffe der Walnuss genauer unter die Lupe: B-Vitamine unterstützen die Gehirnfunktion und beugen Gereiztheit sowie Konzentrationsstörungen vor. Magnesium wirkt positiv auf unsere Konzentration, wenn Stress unser Denkvermögen blockiert. Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur Grundlage für eine optimale Gehirnfunktion, sondern schützen auch das Herz. Denn Omega-3-Fettsäuren verhindern, dass die Blutplättchen verklumpen und fördern die Fließeigenschaften des Blutes. Außerdem können sie den Blutdruck senken. Ob pur geknabbert, im Müsli oder verpackt im Brot (siehe unser Rezept des Monats Nussbrot mit Kürbiskernen) oder Gebäck – eine Hand voll Walnüsse lässt die Leistungskurve schnell wieder steigen. Es gibt also viele Gründe, öfter einmal eine Walnuss zu knacken! Tipp von Elisabeth Huber, Diaetologin im Moorheilbad Harbach.

Einstellung ist das halbe Leben

Unsere Einstellung hat sehr viel mit dem Gelingen eines Vorhabens zu tun.
Wie würden Sie beiliegende Zeichnung (pdf) charakterisieren:


eher traurig, deprimiert, frustriert, pessimistisch, … Wenn Sie so eine Grundeinstellung haben, geht es Ihnen und wahrscheinlich auch den Mitmenschen mit Ihnen nicht besonders gut. Wenn Sie Ihre Einstellung um 180° wenden, sieht die ganze Welt anders aus jetzt sind Sie fröhlich, gut gelaunt, motiviert, optimistisch, … Mit so einer Einstellung geht alles viel leichter, obwohl die Probleme die selben sind. Sie sagen zu sich: „Ich will, ich werde und ich kann es schaffen!“ Gedanken sind Energie, die Sie selbst erzeugen! Alles woran wir glauben hat das Bestreben, sich zu verwirklichen.

Schritt für Schritt zu meinem Wohlfühlgewicht

TEIL 2:

Wie Sie in 8 Schritten zu Ihrem persönlichen Wohlfühlgewicht kommen können.

  • Langsam die Essgewohnheiten ändern! Wenn Sie die Einstellung haben: „Ab morgen mache ich alles anders!“, zeigt die Erfahrung, dass dies eine Woche - vielleicht eine zweite Woche - durchführbar ist. Danach fallen Sie wieder in Ihre alten Gewohnheiten zurück und Sie haben letztendlich gar nichts geändert. Es ist besser, Sie verändern Kleinigkeiten z. B.: Sie verringern Ihre Streichfettmenge. Sie werden sehen, dass sich nach einiger Zeit der Erfolg von alleine einstellt.
  • Sich für Erfolge belohnen: Es ist ganz wichtig, dass Sie sich für den Erfolg belohnen. Es ist Ihr alleiniger Verdienst, wenn Sie Ihr Ziel in kleinen Schritten erreichen.

Tipp von Elisabeth Huber,
Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Schritt für Schritt zu meinem Wohlfühlgewicht

(Teil 1)

  • Ziele und Erwartungen individuell definieren: Sie bestimmen selbst Ihr Gewicht (siehe Artikel August 05)– nämlich das Gewicht, das für Sie auch erreichbar ist.
  • Motivieren Sie sich selbst mit dem Bild Ihrer Traumfigur. (siehe Artikel im April 06)
  • Erlernen von alternativen Verhaltensweisen: Sie können Soßen bzw. Gemüse wie folgt binden:
    • mit Milch-Maizena
    •  mit Milch-Vollkornmehl
    • Getreideflocken mitdünsten
    • mit magerem Eckerlkäse
    • Erdäpfel reiben und mitdünsten
    • einen Teil vom gedünsteten Gemüse mit dem Mixstab pürieren
Vielleicht statt Schokolade mal einen Schokopudding genießen.

Tipp von Elisabeth Huber,
Diaetologin im Moorheilbad Harbach.

Die Katze hat schon wieder zugenommen

Die Katze hat schon wieder zugenommen
Sie stellen sich mit Ihrer Katze auf die Waage. Oje – sie zeigt schon wieder mehr an, als Ihnen lieb ist. Logische Schlussfolgerung: „Die Katze hat schon wieder zugenommen.“

In solchen Situationen sind wir gerne und schnell bereit, die „Schuld“ abzuschieben.
Wenn Sie zum Beispiel gerade auf Urlaub waren und Ihr Essen in Form eines Buffets genießen, könnten sagen Sie: „Ich habe so viel zu Essen bekommen!“ Nur – Sie haben es nicht bekommen – Sie haben es selbst genommen.

Oder Sie sind bei einer Geburtstagsfeier eingeladen und denken sich: „Die Gastgeber haben sich so bemüht und leckere Speisen zubereitet, also muss ich viel essen!“ Sie müssen nicht. Es liegt bei Ihnen, was Sie sich auswählen und wie viel Sie davon essen.

Also – Eigenverantwortung ist groß geschrieben! In solchen Situationen hilft Ihnen bestimmt das Bild von Ihrer Traumfigur.

„Fehler“ gehören zum Leben. Was zählt ist, wie Sie auf Fehler reagieren!

Tipp von Elisabeth Huber,
Diaetologin Moorheilbad Harbach

Lesen Sie dazu auch den Ernährungstipp vom April 2006 "Steigerung der Widerstandskraft"

„Ob du glaubst, dass du etwas kannst

– oder glaubst, du kannst es nicht – du hast immer recht“

Wer sagt: „Ich kann das nicht! Bei mir ist das Abnehmen unmöglich!“ setzt sich selbst eine Grenze.

Denken wir an die Hummel. Sie hat eine Flügelfläche von 0,7 cm² und ein Gewicht von 1,2 g. Aus aerodynamischer Sicht könnte die Hummel gar nicht fliegen, weil sie zu schwer ist bzw. ihre Flügel zu klein sind.

Nur die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach.

Dies bringt zum Ausdruck, dass wir Dinge, die wir für möglich halten auch tatsächlich schaffen.

Ich will, ich kann und ich werde es schaffen.

Und Sie schaffen es auch!

Steigerung der Widerstandskraft

gegenüber süßen Verlockungen

Im letzten Monat haben Sie gelernt, Ihren Körper zu akzeptieren.
Jetzt bekommen Sie eine Hilfestellung, wie Sie süßen Verlockungen leicht widerstehen können.
Sie machen es sich an Ihrem Lieblingsplatz gemütlich, schließen ihre Augen und stellen sich folgende Bilder vor:
Wie werden Sie in drei, vier Jahren aussehen. Sie machen sich ein Bild von Ihrer realisierbaren Traumfigur. Betrachten Sie sich im Abendkleid/Smoking; in der Jean, im Bikini/in der Badehose oder nackt. Wie fühlen Sie sich? Wie werden Sie von Ihren Freunden wahrgenommen? Wie bewegen Sie sich?
Wichtig: prägen Sie sich diese Bilder und Gefühle ganz fest ein, so dass sie jederzeit abrufbereit sind.
Wir nehmen an, Sie haben gerade zu Mittag gegessen – das heißt: Sie sind satt. Sie gehen an einem Kaffeehaus vorüber und kommen auf die Idee: ein Kaffee mit einer Torte wäre jetzt herrlich. Wenn Sie sich jetzt Ihr „Bild“ hereinholen, werden Sie sich denken: “Eigentlich brauche ich jetzt keine Torte!“ Dieses Bild gibt Ihnen die nötige Motivation dazu und Sie sind wieder einen Schritt näher bei Ihrer Traumfigur. Probieren Sie es einfach aus – Sie werden sehen, es funktioniert.

Bilder, Gedanken und Worte haben Macht.

Es liegt an Ihnen, diese Bilder, Gedanken und Worte zu gestalten.

Tipp von Elisabeth Huber,
Diaetologin Moorheilbad Harbach

Der ewige Kreislauf

Übergewicht – Depression – Essen – schlechtes Gewissen – Essen - Übergewicht

Sie betrachten Ihren Körper im Spiegel und denken sich: “Unmöglich wie ich aussehe. Ich gefalle mir absolut nicht! Das will ich nicht sein und das bin ich auch nicht!“
In solch einer Phase fallen Sie leicht in eine Depression. Diese animiert Sie wiederum zum Essen. Sie möchten gar nicht, aber Sie können einfach nicht anders. Dann meldet sich Ihr schlechtes Gewissen, das Sie erinnert: “Eigentlich solltest du abnehmen und willst auch abnehmen. Warum isst du wahllos in dich hinein?“
Sie erinnern sich: “Ich habe diese oder jene Diät schon ausprobiert; Pillen geschluckt, ein Abnehm-Seminar besucht,…! Bei mir funktioniert das alles nicht. Bei mir ist das Abnehmen unmöglich!“
Also essen Sie wieder weiter, weil Ihnen alle Versuche sinnlos erscheinen. Sie haben vielleicht abgenommen, aber binnen kurzer Zeit wieder zugenommen.
„Wozu dann die ganze „Plagerei?“, fragen Sie sich, wenn sich innerhalb weniger Wochen Ihr Ausgangsgewicht wieder eingestellt hat.

Der erste Schritt beginnt bei Ihnen selbst. Wenn Sie wirklich abnehmen möchten hilft Ihnen folgende Übung ganz bestimmt. Sie brauchen dazu nur einen großen Spiegel.

Stellen Sie sich vor den Spiegel und betrachten Ihren Körper von oben nach unten und von unten nach oben – ohne Kommentar und ganz wertfrei. Sie drehen sich auf die Seite und sehen Ihr Seitenprofil an, dann die Rückseite (falls es Ihre Beweglichkeit zulässt) und anschließend das andere Seitenprofil.
Sind Sie bei der Ausgangsposition angekommen, sagen Sie zu Ihrem Spiegelbild:

„Ja, das bin ich.“

Wenn Sie Ihren Körper so annehmen, so akzeptieren können wie er jetzt ist, dann haben Sie bereits gewonnen.

Verleugnen Sie Ihren Körper immer wieder und sagen: “Nein, das will ich nicht sein und das bin ich nicht“, können Sie nichts verändern. Wie sollen Sie etwas ändern, wenn Sie es gar nicht sind?

Diese Übung machen Sie so oft, bis Sie sich wirklich 100%ig annehmen können.
Sie werden sehen, das Abnehmen geht dann ganz von selbst, denn wie es geht, wissen Sie ja längst schon aus eigener Erfahrung.

Im nächsten Monat lesen Sie, wie Sie Ihre Widerstandskraft gegenüber der Versuchung steigern können.

Tipp von Elisabeth Huber
Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Kummeresser/in

Jeder von uns kennt diese Tiefphasen. Sie gehören zum Leben und zum Alltag dazu. Und jeder von uns hat auch eigene Erfahrungen, wie er diese Lebensabschnitte überwindet.

Manch einer versucht mit essen im wahrsten Sinne des Wortes den „Kummer hinunter zu schlucken“. Nur dieses „Kummeressen“ bringt das nächste Problem mit sich – nämlich das Übergewicht.

Im Grunde genommen ist dies keine Problemlösung, sondern nur ein momentanes Ablenkungsmanöver. Setzen Sie sich einmal in Ruhe an einen gemütlichen Platz und schreiben Sie Dinge auf, die Sie gerne tun – außer Essen. Dies kann z. B. sein: Musik hören, jemanden einladen oder besuchen, ins Kino, Theater, … gehen, ein Museum oder eine Ausstellung besuchen, raus in die Natur gehen, ein Hobby aus früheren Zeiten wieder aufleben lassen, ….
Je länger die Liste ist umso besser.

Kommen sie in die Situation, in der Sie den Kühlschrank stürmen möchten, machen Sie irgendetwas von Ihrer selbst erstellten Liste. Sie werden sehen, wie leicht das ist und wie gut es Ihnen dabei ergeht.

Versuchen Sie es und Sie werden bemerken – es funktioniert.

Tipp von Eliasbeth Huber
Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Naschen

Sind Sie eine Naschkatze oder ein Naschkater?

Gerade wenn Sie das Abnehmen vorhaben, werden Ihnen oft Verbote auferlegt. Schokolade, Torten, Kuchen, … sind Dickmacher – also nicht erlaubt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo das Verlangen nach Schokolade stärker ist als das Verbot. Sie können der Versuchung einfach nicht mehr widerstehen und essen verstohlen ein Stück Schokolade. Es soll Sie ja niemand bei Ihrem „Verstoß“ ertappen. Dann meldet sich Ihr Gewissen und weist Sie darauf hin, dass Sie ein wichtiges Verbot missachtet haben. Sie denken sich: “Gesündigt hab` ich sowieso schon, also esse ich gleich die ganze Tafel.“ Nach dem Motto: „Jetzt ist es eh` schon egal!“ Dies ist ein ganz natürlicher Vorgang, denn: „Verbotenes reizt!“ Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo Sie nicht mehr widerstehen können. Daher: Alles ist erlaubt! Sie werden sehen, sobald das Verbot wegfällt, und Sie alles essen dürfen, ist der Heißhunger und die Gier nach bestimmten Lebensmitteln automatisch verschwunden. Haben Sie einmal einen Gusto auf eine Schokolade, genießen Sie ein Stück in vollen Zügen. Lassen Sie die Schokolade langsam im Mund zergehen und genießen Sie es ohne schlechtes Gewissen. Das ist doch herrlich – oder? Sie werden sehen, dass ein kleines Stück ausreicht um Ihren Gusto zu stillen. Probieren Sie es einfach aus. Tipp von Elisabeth Huber, Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Restverwerter/in

Gehören Sie auch zur Gruppe der „Restlvertilger“.

Wenn ja, kann innerhalb weniger Jahre Ihr Gewicht ansteigen. Sie denken: „Was macht so eine Kleinigkeit schon aus!“ – Doch steter Tropfen höhlt den Stein.

Um solche „Restln“ zu vermeiden, gibt es mehrere Möglichkeiten:

- von vornherein weniger kochen
- die doppelte Menge zubereiten und die Hälfte einfrieren
- Übriggebliebenes im Kühlschrank für die nächste Mahlzeit oder den nächsten Tag aufheben
- lieber wegwerfen, anstatt essen

Mit xundem Genuss durch die Weihnachtszeit

Mit xundem Genuss durch die Weihnachtszeit
Wollen Sie die Feiertage ohne Reue und schlechtem Gewissen genießen? Dann orientieren Sie sich an folgenden Tipps:

Genießen Sie jeden Bissen Ihrer Leckerei und lassen diesen bewusst auf der Zunge zergehen. Sie werden merken, dass sich das Sättigungsgefühl langsam einstellt, bevor Sie sich restlos überessen haben. Häppchenweise ist der Genuss größer als beim gierigen Hineinschlingen.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, idealerweise in Form von Wasser, beugt Müdigkeit vor und verhindert Heißhungerattacken. Ein frisch gepresster Fruchtsaft zum Frühstück versorgt Sie mit Vitaminen und Mineralstoffen. Große Mengen Alkohol steigern den Appetit auf fett- und zuckerhaltige Speisen. Probieren Sie stattdessen alkoholfreie Cocktails aus.

Planen Sie bei Ihrem Festtagsmenü eine Portion frischen Salat ein. Dieser lässt sich gut als Vorspeise servieren. Schmackhaft zubereitet sorgt er dafür, dass Sie vom Hauptgericht nur noch eine kleine Portion zu sich nehmen. Außerdem versorgt er Sie mit Vitaminen und Ballaststoffen und hat kaum Kalorien.

Sie brauchen auch nicht auf den Genuss von Kuchen oder Desserts verzichten. Wählen Sie Mehlspeisen aus Biskuit- oder Strudelteig gefüllt mit frischen Früchten. Nehmen Sie kleine Stücke und lassen diese am Gaumen zergehen. Fettarme Desserts wie Topfen- und Joghurtcremen oder Fruchtsorbets bringen auch Naschkatzen ins Schwärmen.

Schlemmen ist halb so gefährlich für Ihren Gewichtshaushalt, wenn Sie sich zwischen den Mahlzeiten an der frischen Luft bewegen - Herumsitzen verleitet lediglich zum Naschen.

Haben Sie Ihr Kalorienkonto trotzdem überschritten, legen Sie zwischen den Feiertagen sogenannte „Schalttage“ ein. Beginnen Sie den Tag mit einem Frühstück aus Müsli und Obst, mittags folgt eine Gemüsesuppe, eine fettarme Beilage mit viel Gemüse und Salat. Statt Kuchen am Nachmittag nehmen Sie Obst oder Joghurt, und das Abendessen gestalten Sie ähnlich wie das Mittagessen.

Tipp von Silvia Schuster,
Diaetologin im Moorheilbad Harbach

Kinder müssen groß und stark werden

Wer von uns ist nicht so erzogen worden: „Alles, was am Teller liegt muss aufgegessen werden!“

Normalerweise funktioniert das Hunger-Sättignungsgefühl. Das heißt, wenn ein Kind satt ist, hört es zu essen auf, auch wenn der Teller noch halb voll ist. Wird das Kind nun gezwungen alles aufzuessen, verliert es mit der Zeit diesen natürlichen Mechanismus. Sobald Essbares in Sichtweite ist, wird es vertilgt.

Nun liegt es an Ihnen daran etwas zu ändern. Sie sind jetzt als Erwachsener selbst für sich verantwortlich. Sie können diesen Hunger-Sättigungspunkt wieder rückerlernen. Dazu brauchen Sie wie immer Ihren „Kopf“. Wenn Sie beim Essen sitzen, lassen Sie absichtlich zwei bis drei Gabelbissen am Teller liegen. Sie sehen, wenn der Teller entfernt wird, dass Sie nicht alles aufessen mussten. Je öfter Sie das bewusst trainieren, umso eher erreichen Sie Ihr Ziel!

Tipp von Elisabeth Huber
Diaetolgin, Moorheilbad Harbach

Abendesser/in

Sie kommen müde von der Arbeit nach Hause, haben den ganzen Tag so gut wie nichts gegessen und jetzt einen „bärigen“ Hunger.

Wohlverdient genießen Sie Ihr Abendessen. Sie plaudern mit Ihren Lieben oder hören angenehme Musik.

Der typische Abendesser konsumiert nicht unbedingt mehr als der „Daueresser“. Sein Problem ist, dass er alles auf eine Mahlzeit konzentriert. Das heißt, sein Körper kann eine große Menge Essen nicht gleich in Energie umwandeln. Es „landet“ ein Teil im Fettdepot, und was sich bei uns in Form von Fettreserven angelagert hat, gibt unser Körper nur ungern her.

Also ist es günstiger, wenn sie während des Tages öfter Kleinigkeiten wie – Obst, Jogurt, Buttermilch, Müsli, Vollkorngebäck ev. mit Schinken, Käse und Gemüse …. zu sich nehmen. Am Abend kann ruhig die warme Mahlzeit beibehalten werden, dafür von der Menge etwas weniger als bisher. Sie haben ja unter Tags Ihren Körper laufend mit wertvoller Energie versorgt.

Elisabeth HUBER
Diaetologin, Moorheilbad Harbach